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Hans-Reinhard Müller

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Hans-Reinhard Müller Famous memorial

Birth
Nuremberg, Stadtkreis Nürnberg, Bavaria, Germany
Death
5 Mar 1989 (aged 67)
Bad Feilnbach, Landkreis Rosenheim, Bavaria, Germany
Burial
Schwabing, Stadtkreis München, Bavaria, Germany GPS-Latitude: 48.174976, Longitude: 11.605391
Plot
59 - 4 - 14
Memorial ID
View Source
Entertainer. Er war das einzige Kind des Gymnasialprofessors am Maximiliansgymnasium München, Dr. phil. Johannes Baptista Müller (1877–1948) und Marga Müller, geb. Putz, (1892–1981) und wuchs ab 1932 in München-Schwabing auf. Die Gymnasialzeit verbrachte er im Jesuitenkolleg St. Blasien und nach dessen Schliessung macht er das Abitur 1941 am Wilhelmsgymnasium München. Danach nahm er Schauspielunterricht bei Friedrich Kayssler in Berlin und erhielt im selben Jahr sein erstes Schauspielengagement am Stadttheater Klagenfurt. Nach seiner Einberufung zum Kriegsdienst trat er nach schwerer Kriegsverwundung und Gefangenschaft wieder nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs am Theater der Jugend in München auf und wurde 1946 bis 1948 von Erich Engel an die Münchner Kammerspiele als Schauspieler verpflichtet. In dieser Zeit studierte Müller an der Ludwigs-Maximilians-Universität München bei Artur Kutscher Philosophie, Germanistik und Geschichte. 1948 ging er an das Bayerische Staatsschauspiel, wo ihn Kurt Horwitz mit seinem Amtsantritt zum Regisseur (1952), zu seinem persönlichen Mitarbeiter (1953), zum stellvertretenden Intendanten und zum Leiter der Verwaltung (1954) machte. 1957 wurde Müller zum Koordinator der drei Bayerischen Staatstheater ernannt. Schon ab 1950 arbeitete Müller bis zu seinem Tod in über 200 Hörspielen als Sprecher und Regisseur. Deutschlandweit wurde Müller bekannt mit der Moderation der in den frühen Zeiten des ARD-Fernsehens ausgestrahlten Sendung "Samstagnachmittag zu Hause" (1958–1967). 1959 begann er bis 1985 bei zahlreichen Fernsehproduktionen Regie zu führen, wobei er 1960 den Preis der Deutschen Fernsehkritik erhielt. 1960 wurde Müller zum Intendanten des Mehrspartentheaters Freiburg in Freiburg im Breisgau berufen und begann wieder verstärkt als Theaterregisseur in München, Zürich, Essen und Freiburg zu arbeiten. Diese Schaffenszeit war geprägt von intensiver Nachwuchsförderung, mehreren Uraufführungen und Aufsehen erregenden Gastspielen international bekannter Regisseure. Als Direktor der renommierten Otto-Falckenberg-Schule kehrte er nach München zurück und wurde 1973 Nachfolger von August Everding als Intendant der Münchner Kammerspiele, nachdem er in einer damals erstmalig durchgeführten basisdemokratischen Wahl berufen wurde. Seine Intendanz war geprägt von der Entdeckung seinerzeit selten gespielten Autoren und damals noch unbekannten Regisseuren. Die Resonanz in München war zwar verhalten, die überregionale Kritik teils anerkennend und brachte mit der ersten Einladung zum Berliner Theatertreffen 1976 eine überregionale Anerkennung. Die Engagements von Dieter Dorn als Oberspielleiter und Ernst Wendt als Chefdramaturg, die ästhetisch völlig gegensätzlichen Inszenierungsstile hatten, machten die Kammerspiele wieder zu einem der interessantesten deutschsprachigen Sprechtheater dieser Zeit, was sich in mehreren Einladungen zum Berliner Theatertreffen niederschlug, aber auch 1976 einen veritablen Skandal hervorbrachte ("Der Balkon" von Jean Genet in der Inszenierung von Ernst Wendt). Neben seiner Intendantentätigkeit inszenierte Müller auch an den Kammerspielen und trat mehrfach als Schauspieler auf. Mit dem Erreichen des Pensionsalters legte Müller 1983 die Intendanz nieder und wirkte maßgeblich daran mit, das Dieter Dorn zu seinem Nachfolger als Intendant der Münchner Kammerspiele gewählt wurde. Nach seiner Intendantenzeit führte Müller gelegentlich noch Regie und arbeitete verstärkt als Schauspieler. Weithin Bekanntheit erlangte er mit der Hauptrolle des Kommerzienrats in der Fernsehserie "Die Wiesingers" und als Dr. Juckenack in dem Film "Das schreckliche Mädchen". Dieser Film kam erst erst nach Müllers Tod in die Kinos, erhielt der zahlreiche Auszeichnungen (Silberner Bär der Berlinale 1990, Bundesfilmpreis in Gold 1990, New York Film Critics Award 1990, British Academy Film Award 1992) und war 1991 für den Oscar in der Kategorie bester fremdsprachiger Film nominiert. Hans-Reinhard Müller hat 1945 die in der Schwabinger Nachbarschaft lebende Irene Hotop (1922–2008) geheiratet, die in demselben Grab begraben liegt.
Entertainer. Er war das einzige Kind des Gymnasialprofessors am Maximiliansgymnasium München, Dr. phil. Johannes Baptista Müller (1877–1948) und Marga Müller, geb. Putz, (1892–1981) und wuchs ab 1932 in München-Schwabing auf. Die Gymnasialzeit verbrachte er im Jesuitenkolleg St. Blasien und nach dessen Schliessung macht er das Abitur 1941 am Wilhelmsgymnasium München. Danach nahm er Schauspielunterricht bei Friedrich Kayssler in Berlin und erhielt im selben Jahr sein erstes Schauspielengagement am Stadttheater Klagenfurt. Nach seiner Einberufung zum Kriegsdienst trat er nach schwerer Kriegsverwundung und Gefangenschaft wieder nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs am Theater der Jugend in München auf und wurde 1946 bis 1948 von Erich Engel an die Münchner Kammerspiele als Schauspieler verpflichtet. In dieser Zeit studierte Müller an der Ludwigs-Maximilians-Universität München bei Artur Kutscher Philosophie, Germanistik und Geschichte. 1948 ging er an das Bayerische Staatsschauspiel, wo ihn Kurt Horwitz mit seinem Amtsantritt zum Regisseur (1952), zu seinem persönlichen Mitarbeiter (1953), zum stellvertretenden Intendanten und zum Leiter der Verwaltung (1954) machte. 1957 wurde Müller zum Koordinator der drei Bayerischen Staatstheater ernannt. Schon ab 1950 arbeitete Müller bis zu seinem Tod in über 200 Hörspielen als Sprecher und Regisseur. Deutschlandweit wurde Müller bekannt mit der Moderation der in den frühen Zeiten des ARD-Fernsehens ausgestrahlten Sendung "Samstagnachmittag zu Hause" (1958–1967). 1959 begann er bis 1985 bei zahlreichen Fernsehproduktionen Regie zu führen, wobei er 1960 den Preis der Deutschen Fernsehkritik erhielt. 1960 wurde Müller zum Intendanten des Mehrspartentheaters Freiburg in Freiburg im Breisgau berufen und begann wieder verstärkt als Theaterregisseur in München, Zürich, Essen und Freiburg zu arbeiten. Diese Schaffenszeit war geprägt von intensiver Nachwuchsförderung, mehreren Uraufführungen und Aufsehen erregenden Gastspielen international bekannter Regisseure. Als Direktor der renommierten Otto-Falckenberg-Schule kehrte er nach München zurück und wurde 1973 Nachfolger von August Everding als Intendant der Münchner Kammerspiele, nachdem er in einer damals erstmalig durchgeführten basisdemokratischen Wahl berufen wurde. Seine Intendanz war geprägt von der Entdeckung seinerzeit selten gespielten Autoren und damals noch unbekannten Regisseuren. Die Resonanz in München war zwar verhalten, die überregionale Kritik teils anerkennend und brachte mit der ersten Einladung zum Berliner Theatertreffen 1976 eine überregionale Anerkennung. Die Engagements von Dieter Dorn als Oberspielleiter und Ernst Wendt als Chefdramaturg, die ästhetisch völlig gegensätzlichen Inszenierungsstile hatten, machten die Kammerspiele wieder zu einem der interessantesten deutschsprachigen Sprechtheater dieser Zeit, was sich in mehreren Einladungen zum Berliner Theatertreffen niederschlug, aber auch 1976 einen veritablen Skandal hervorbrachte ("Der Balkon" von Jean Genet in der Inszenierung von Ernst Wendt). Neben seiner Intendantentätigkeit inszenierte Müller auch an den Kammerspielen und trat mehrfach als Schauspieler auf. Mit dem Erreichen des Pensionsalters legte Müller 1983 die Intendanz nieder und wirkte maßgeblich daran mit, das Dieter Dorn zu seinem Nachfolger als Intendant der Münchner Kammerspiele gewählt wurde. Nach seiner Intendantenzeit führte Müller gelegentlich noch Regie und arbeitete verstärkt als Schauspieler. Weithin Bekanntheit erlangte er mit der Hauptrolle des Kommerzienrats in der Fernsehserie "Die Wiesingers" und als Dr. Juckenack in dem Film "Das schreckliche Mädchen". Dieser Film kam erst erst nach Müllers Tod in die Kinos, erhielt der zahlreiche Auszeichnungen (Silberner Bär der Berlinale 1990, Bundesfilmpreis in Gold 1990, New York Film Critics Award 1990, British Academy Film Award 1992) und war 1991 für den Oscar in der Kategorie bester fremdsprachiger Film nominiert. Hans-Reinhard Müller hat 1945 die in der Schwabinger Nachbarschaft lebende Irene Hotop (1922–2008) geheiratet, die in demselben Grab begraben liegt.

Bio by: Tonci


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  • Maintained by: Find a Grave
  • Originally Created by: Tonci
  • Added: Aug 5, 2020
  • Find a Grave Memorial ID:
  • Find a Grave, database and images (https://www.findagrave.com/memorial/214105239/hans-reinhard-m%C3%BCller: accessed ), memorial page for Hans-Reinhard Müller (15 Jan 1922–5 Mar 1989), Find a Grave Memorial ID 214105239, citing Nordfriedhof München, Schwabing, Stadtkreis München, Bavaria, Germany; Maintained by Find a Grave.